Die Alella-Weine blicken wie viele andere des Mittelmeerraumes auf eine lange Tradition zurück, Griechen und Römer pflanzten hier die ersten Rebstöcke. Das sehr kleine Anbaugebiet von Alella erstreckt sich auf die nordöstlich von Barcelona gelegene Küstenzone und das stark hügelige Hinterland mit subtropischem Klima.

Aufgrund seiner Lage wird es auch oft als der "Weinberg Barcelonas" bezeichnet. Die rasch zunehmende Ausdehnung der Millionenstadt und seiner Vororte birgt gleichzeitig auch eine große Gefahr für die Rebfläche der D.O.Alella.

1989 wurde der kontrollierte Anbaubereich aus diesem Grund erweitert und umfaßt nun ca. 550 ha, vor dreißig Jahren belief sie sich jedoch noch auf das Dreifache. Seinen Namen erhielt das Anbaugebiet vom zentralen Ort Alella mit 4 000 Einwohnern.

Die D.O. Alella ist ein klassisches Weißweingebiet mit der traditionellen Traube Xarel-lo bzw. Pansá blanca. Ab Ende der achtziger Jahre erhielten die Alella-Weine zunehmend ein moderneres Gepräge. Ausbau in Edelstahltanks bzw. jungen Holzfässern und ein gekühlter Gärprozeß ließen statt der früher üblichen lieblichen und wenig charaktervollen Produkte nun einen trockeneren und vor allem frischeren Wein entstehen. Diese Tendenz und die Cava-Herstellung eröffneten auch neuen Trauben wie Chenin Blanc und Chardonnay den Einzug, bei der gestiegenen Rotweinproduktion (nun etwa 20%) kamen Cabernet-Sauvignon und Merlot hinzu, die sehr ansprechende Ergebnisse bewirkten.