Das Duché d’Uzès ist eine junge, aber geschichtlich verwurzelte Herkunftsbezeichnung im Süden Frankreichs, genauer im Languedoc, im Département Gard, unweit von Nîmes und den Cevennen. Der Name geht auf das historische Herzogtum Uzès zurück, dessen kleine Stadt noch heute durch ihre mittelalterliche Architektur und ihr adliges Erbe beeindruckt.

Weinrechtlich wurde das Duché d’Uzès 2013 zur geschützten Appellation (AOP) erhoben – eine vergleichsweise neue Auszeichnung, die die lange lokale Weintradition nun offiziell würdigt. Die Böden sind überwiegend kalkhaltig, mit Ton- und Sandstein, ideal für Rebsorten wie Syrah, Grenache, Mourvèdre, Marsanne oder Viognier. Das mediterrane Klima bringt viel Sonne, aber auch frische Winde aus den Cevennen, die den Trauben aromatische Konzentration und Frische verleihen.

Die Rotweine aus dem Duché d’Uzès sind oft Assemblagen mit Syrah als Hauptsorte, ergänzt von Grenache oder Mourvèdre. Sie zeigen dunkle Frucht, Würze, feine Kräuternoten der Garrigue und eine elegante Struktur. Weißweine und Rosés aus der Region – meist aus Viognier, Roussanne oder Grenache blanc – sind duftig, lebendig und mit südlichem Charakter.

Das Duché d’Uzès steht heute für authentische, terroirbetonte Weine mit Charakter – modern vinifiziert, aber mit tiefer regionaler Verwurzelung. Es ist ein aufstrebendes Gebiet, das bei Weinliebhabern zunehmend Aufmerksamkeit gewinnt.

Der Wein wird traditionell vergoren, wobei die Maische 15 Tage lang auf den Schalen bleibt, um Farbe, Aromen und Struktur optimal zu extrahieren. Anschließend reift ein Teil des Weins – etwa 30 % – in französischen Eichenfässern, was ihm zusätzliche Tiefe, feine Röstaromen und eine elegante Holznote verleiht.